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Was ist Philips Hue?

Licht im Smart Home automatisieren

Philips Hue ist ein Beleuchtungssystem für Wohnungen und Häuser. Philips Hue wird als Markennamen, durch die vom niederländischen Konzern Philips abgespaltene Firma Signify entwickelt und vertrieben. Es besteht aus LED-Lampen, Schaltern, Bewegungsmeldern und Leuchten, die drahtlos über einen speziellen Router, der „Hue Bridge“, miteinander verbunden werden und entweder unabhängig vom Internet oder über das Internet gesteuert wird. Werden nur wenige einzelne Leuchtmittel verwendet, ist auch die Steuerung der Leuchtmittel mittels Bluetooth über das Smartphone möglich.

In diesem Artikel erfahren Sie, was das Philips Hue System ist, was es so besonders macht und welche Grenzen es gibt. Zudem haben wir Ihnen eine detaillierte FAQ für die häufigsten Probleme mit dem Hue System zusammengestellt. Eine kleine Auswahl an ausgewählten Smart Home Alternativen am Ende des Artikels kann Ihnen dabei helfen das für Sie passende Smart Light System zu finden.

Wie funktioniert Philips Hue?

Leuchtmittel, Schalter und Bewegungssensoren werden mit der Philips Hue Bridge verbunden. Mit Philips Hue haben Sie die Möglichkeit, Ihre Beleuchtung individuell anzupassen, indem Sie die Farbe, Helligkeit und Effekte (wie sich ändernde Lichtmuster) steuern können. Über eine mobile App auf Ihrem Smartphone oder Tablet können Sie Ihre Lampen bequem von überall aus steuern. Dadurch haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Beleuchtung, egal wo Sie sich gerade befinden.

Darüber hinaus ist Philips Hue kompatibel mit führenden Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Siri. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Beleuchtung auch per Sprachbefehl zu steuern. Sie können beispielsweise einfach sagen: "Alexa, schalte das Wohnzimmerlicht ein" oder "Hey Google, dimme das Schlafzimmerlicht". Beachten Sie jedoch, dass für die Sprachbefehlsteuerung eine Internetverbindung erforderlich ist, um die Verbindung mit dem Sprachassistenten herzustellen und die Befehle auszuführen.

Was kann ich mit Philips Hue machen?

Um Ihnen ein besseres Verständnis dafür zu geben, was Sie mit dem Philips Hue System erreichen können, möchten wir Ihnen drei Beispiele aus unserem Haushalt vorstellen:

Philips Hue im Wohnzimmer

In Ihrem Wohnzimmer haben Sie zwei Stehlampen, eine Deckenlampe, einen Fernseher und eine Vitrine. Um eine individuelle Beleuchtung zu ermöglichen, haben Sie beide Stehlampen mit Philips Hue Leuchtmitteln ausgestattet, um sie dimmbar zu machen. Die Deckenlampe besteht aus mehreren Pendelleuchten, die ebenfalls mit dimmbaren Leuchtmitteln versehen sind. In der Vitrine haben Sie einen LED-Streifen angebracht, der abends in einer stimmungsvollen Farbe Ihrer Wahl leuchtet. Hinter dem Fernseher haben Sie das Philips Hue Ambient Light platziert, das es Ihnen ermöglicht, die Farben des Bildschirmrandes auf die Tapete hinter dem Fernseher zu projizieren, um ein cineastisches Erlebnis beim Anschauen von Filmen zu schaffen.

Für die Sprachsteuerung setzen Sie entweder auf einen Amazon Echo Dot oder einen Google Home Mini, die auf der Vitrine platziert sind. Sie können die Helligkeit und die Szenen entsprechend Ihrer Sprachanweisungen auswählen. Um eine manuelle Steuerung zu ermöglichen und versehentliches Ausschalten der Deckenlampe zu verhindern, haben Sie Ihren Lichtschalter mit einem Philips Hue Tap Dial abgedeckt und die Cadelux Lichtschalter Abdeckung PHTD verwendet. Die Helligkeit können Sie bequem an der Lünette des Hue Tap Dials einstellen. Die vier Tasten des Schalters ermöglichen es Ihnen, Lichtszenen, also bestimmte Farben oder Helligkeiten für die Lampen im Raum, abzuspeichern und bei Bedarf schnell abzurufen.

Philips Hue im Schlafzimmer

In Ihrem Schlafzimmer befinden sich zwei Nachtischleuchten und eine Deckenleuchte. Sie nutzen einen Google Nest Hub zur Steuerung Ihrer Smart-Home-Geräte. Durch die Verwendung von drei Hue Leuchtmitteln in Kombination mit Google Home können Sie eine aufeinanderfolgende Reihe von Aktionen als Wecker einstellen.

1. Etwa 10 Minuten bevor Ihr Wecker klingelt, beginnen die Leuchten in Ihrem Schlafzimmer langsam heller zu werden, um Sie sanft aufzuwecken und den Übergang vom Schlaf zum Wachzustand zu erleichtern.

2. Der Google Nest Hub begrüßt Sie mit einem "Guten Morgen" und zeigt Ihnen die aktuelle Uhrzeit und das Datum an. Zusätzlich spielt er einen zuvor von Ihnen ausgewählten Mix Ihrer bevorzugten Medien ab, wie beispielsweise morgendliche Nachrichten oder Musik.

3. Ihre ausgewählte Musik beginnt zu spielen, begleitet von einem hellen, bläulichen Licht, das Ihren Melatoninspiegel reduziert und Ihnen hilft, schneller aus dem Bett zu kommen und den Tag zu beginnen.

Durch die intelligente Verknüpfung von Philips Hue Leuchtmitteln und dem Google Nest Hub können Sie Ihren Weckvorgang personalisieren und eine angenehme Morgenroutine schaffen.

Philips Hue in Flur und Küche

Ihr Flur verbindet das Wohnzimmer, die Küche, das Badezimmer, das Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer miteinander. Um eine automatische Beleuchtung zu gewährleisten, nutzen Sie zwei Hue Motion Bewegungsmelder in Flur und Küche. Wenn Sie nachts durch den Flur gehen, wird das Licht gedimmt eingeschaltet, indem eine Tischleuchte mit einer Philips Hue White & Color Ambiance E14 und die Deckenlampe mit einer IKEA Tradfri E27 aktiviert werden. Beim Betreten der Küche wird die Küchenzeilenbeleuchtung auf minimale Helligkeit eingestellt, basierend auf einem Paulmann LED Strip.

Um eine effiziente Bewegungserkennung zu gewährleisten, werden die Philips Hue Motion Bewegungsmelder mit einer Cadelux Eckhalterung PHB in den Raumecken befestigt. Dadurch wird eine besonders schnelle Reaktion der Beleuchtungssteuerung ermöglicht, indem der optimale Erkennungswinkel eingestellt ist. Dies sorgt für eine nahtlose und komfortable Beleuchtungserfahrung in Ihrem Flur und Küche.

Was zeichnet Philips Hue aus?

Das Philips Hue-System bietet eine breite Palette von Funktionen und Möglichkeiten. Benutzer können individuelle Lichtszenen erstellen, Zeitpläne und Wecker einstellen sowie die Beleuchtung anpassen, um die Stimmung zu verändern und eine gewünschte Atmosphäre zu schaffen.

Philips Hue kann nahtlos mit anderen Smart-Home-Systemen von Google, Amazon und Apple integriert werden, um Aktionen automatisch auszulösen. Zum Beispiel kann die Beleuchtung eingeschaltet werden, wenn ein Bewegungsmelder aktiviert wird.

Insgesamt bietet Philips Hue eine flexible und benutzerfreundliche Lösung zur Steuerung der Beleuchtung in einem Smart Home. Das System ist sowohl praktisch als auch ästhetisch ansprechend. Kein Wunder also, dass es in Europa weit verbreitet ist und von vielen Menschen genutzt wird.

Was sind die Grenzen des Philips Hue System?

Der Fokus des Hue-Systems liegt auf der Lichttechnik. Es ermöglicht nicht die Integration von Heizkörpern, Staubsaugern, Küchengeräten, Schließsensoren, Kameras oder vergleichbarer Sicherheitstechnik.

Des Weiteren kann eine Hue Bridge maximal 50 Komponenten (manchmal auch 60, wenn man Glück hat) unterstützen. In einem Wohnhaus ist diese Grenze schnell erreicht, wenn man bedenkt, dass neben den Leuchtmitteln auch Lichtschalter, Bewegungsmelder und Gartenleuchten in das System integriert werden können.

Das Hinzufügen einer zweiten Hue Bridge ist zwar möglich, jedoch mit bestimmten Einschränkungen verbunden. Eine sorgfältige Planung ist daher von großer Bedeutung, um diese Einschränkungen zu umgehen.

Zum Beispiel könnte man mehrere Leuchten über einen Hue Smart Plug zusammenfassen oder entscheiden, welche Bewegungssensoren intelligent sein sollen und welche nicht. Eine gute Vorausplanung kann hier sehr wertvoll sein.

Hue Tap Dial, befestigt am Lichtschalter mit einer Cadelux Lichtschalter Abdeckung

Philips Hue funktioniert nicht?

Philips Hue ist zweifellos ein großartiges System, um schnell und einfach ein Smart-Light-System in Ihrem Zuhause einzurichten. Aufgrund seiner Marktdominanz ist es wahrscheinlich, dass andere Hersteller auch in den kommenden Jahren die Kompatibilität mit Hue sicherstellen.

Trotzdem können in einem Smart Home mit Hue einige Herausforderungen auftreten, die jedoch lösbar sind. Um Ihnen zu helfen, haben wir ein kleines FAQ mit den vier häufigsten Problemen und Lösungsansätzen für Verbindungsprobleme von Lampen, Schaltern und Bewegungsmeldern mit der Hue Bridge zusammengestellt.

Zu viele Geräte in der Hue Bridge angebunden

Prüfen Sie ob alle Schalter, Bewegungsmelder und Sensoren die Sie verwenden ausreichende Batterieladung haben. Wir konnten einige Verbindungsprobleme auf eine zu schwache Batterien von Komponenten im Smart Home zurückführen.

Haben Sie mehr oder annähernd 50 Komponenten (Lampen, Schalter, Bewegungsmelder, usw.) an der Hue Bridge eingebunden? Maximal 50 werden unterstützt. Wir haben festgestellt, dass wir mehr Probleme hatten je näher wir an 50 Komponenten im Netzwerk gekommen sind.

Verbindungsstörungen mit dem Internet

Schalter funktionieren aber keine Sprachsteuerung?Haben Sie Ihre Hue Bridge mit dem Router verbunden und dieser verliert öfter die Verbindung mit dem Internet? Obwohl Sie mithilfe von Schaltern ohne das Internet schalten können, funktioniert die Sprachsteuerung mit Amazon oder Google nicht mehr sofern Ihr Router keine Verbindung zum Internet hat.

Interferenz mit dem WLAN

Ihr Philips Hue System funktioniert mit dem Funkprotokoll „ZigBee“ auf einer Frequenz (Frequenz Bereich) die auch von Ihrem WLAN eingesetzt wird. Innerhalb dieser Frequenzbereiche gibt es verschiedene Kanäle die unter Umständen doppelt von der Hue Bridge und Ihrem WLAN-Router belegt wird. Unter Umständen nutzt auch Ihr Nachbar eine ähnliche Frequenz. In der Hue App können Sie den genutzten Kanal wechseln und auf diese Weise kontrollieren ob Ihre Verbindungsprobleme dadurch gelöst werden. Achtung: Nutzen Sie Leuchtmittel oder Schalter die nicht von Philips sind, müssen Sie höchstwahrscheinlich nach dem Kanalwechsel neu eingebunden werden.

Stellen Sie Ihre Hue Bridge wenige Zentimeter weiter vom Router entfernt auf. Sollten Sie jedoch ausschließlich den 5Ghz Kanal ihres WLAN-Routers nutzen, kann es keine Interferenz zwischen dem ZigBee Netzwerk und dem 2,4GHz WLAN Netzwerk geben, sodass dies für Sie keine Besserung bedeuten kann. Haben Sie einen Staubsaugerroboter, WLAN-Lampen, ins WLAN eingebundene Zahnbürsten oder andere Haushaltsgeräte (Thermomix, Monsieur Cuisine, usw.) nutzten Sie hingegen das 2,4GHz Wlan Ihres Routers. Auch das Bluetooth Ihres Telefons und anderer Geräte kann mit diesem Netzwerken interferieren.

Fehlerhafte automatische Software Updates

Aktualisieren Sie direkt bei der Ersteinrichtung Ihre Hue Bridge über die Funktion der Softwareaktualisierung in App und deaktivieren Sie die automatischen Softwareupdates. Uns ist durch die selbstständige Softwareaktualisierung mehrfach ein funktionierendes System „zerschossen“ worden. Aber aufgepasst: Eventuelle Sicherheitsupdates werden dann natürlich auch nicht mehr installiert und ihr Smart Home ist potenziell anfälliger. Sollten Sie jedoch das System ausschließlich offline nutzen (also ohne Anbindung von Sprachassistenten oder Verbindung mit dem Internet zur Steuerung Ihres Smart Homes von unterwegs), ist dies eine relativ sichere Möglichkeit, um zukünftigen Störungen vorzubeugen.

Welche Philips Hue Alternativen gibt es?

Es stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung, die teilweise mit Hue kompatibel sind, da sie das ZigBee-Protokoll verwenden. Im Gegensatz dazu haben WLAN-basierte Systeme den Nachteil, dass bei einer größeren Anzahl von Geräten im Netzwerk, typischerweise schon ab etwa 30 Geräten, erhebliche Funkstabilitätsprobleme auftreten können. Das Schalten von Leuchten kann langsamer erfolgen oder sie reagieren möglicherweise gar nicht mehr.

Hier ist eine kleine Auswahl von Herstellern und Systemen, die in Deutschland vertreten sind und vergleichbare Funktionen wie das Philips Hue System bieten:

LIFX

LIFX bietet eine Reihe von smarten LED-Lampen, die drahtlos über Wi-Fi gesteuert werden können. Sie bieten eine breite Palette von Farben und Helligkeitsoptionen sowie Integration mit Smart-Home-Plattformen wie Amazon Alexa, Google Assistant und Apple HomeKit. LIFX ist WLAN basiert.

Nanoleaf

Nanoleaf ist bekannt für seine dekorativen Lichtpaneele, die individuell gestaltet und an die Wand montiert werden können. Besonders beliebt bei „Gamern“ und „Streamern“, die ein Studio- oder Club-ähnliches Ambiente schaffen wollen. Die Panels bieten eine große Auswahl an Farben und Effekten und können über eine mobile App oder Sprachbefehle gesteuert werden. Sie bieten auch eine Integration mit verschiedenen Smart-Home-Plattformen. Nanoleaf ist WLAN basiert.

IKEA Trådfri

IKEA Trådfri ist ein Beleuchtungssystem von IKEA, das drahtlose LED-Lampen, Bewegungsmelder und Schalter umfasst. Es bietet verschiedene Lichtfarben und Dimmoptionen und kann über die IKEA Home Smart App gesteuert werden. Trådfri unterstützt auch die Integration mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant. Tradfri basiert auf dem ZigBee Funkprotokoll und ist somit Kompatibel mit Philips Hue. Wir nutzen bspw. die günstigen Ikea Tradfri GU10 Leuchtmittel anstelle der deutlich teureren Leuchtmittel von Philips Hue mit unserer Hue Bridge.

Innr

Innr ist eine hinreichend unbekannte Marke in Deutschland, bietet jedoch eine Auswahl an smarten LED-Lampen, Lichtstreifen und Leuchten, die über eine Bridge oder direkt über eine mobile App gesteuert werden können. Sie bieten verschiedene Farb- und Dimmoptionen und sind durch den ZigBee Funkstandard mit Philips Hue kompatibel, was eine Integration mit Hue-Systemen ermöglicht. Keine Überraschung, da die Fima von zwei ehemaligen Philips Managern gegründet wurde.

Home Assistant

Home Assistant ist eine Open Source Software Lösung die fantastische Möglichkeiten für Ihr Smart Home bietet. Durch die extrem aktive Community sind technische Anbindungen über nahezu alle Schnittstellen (WLAN, Zigbee, Bluetooth, KNX, (Homematic IP)) möglich. Wenn Sie keinen absoluten IT Fabel haben oder einfach nur ein wenig Smart Home genießen möchten, ist jedoch von dieser „Selbst-Bau“ Lösung abzuraten. Wir nutzen aktiv einen eigenen Server anstelle der Hue Bridge, verbinden unsere IKEA Tradfri und Hue Lampen per ZigBee USB Stick und haben sämtliche Sensoren (Tür/Fenster) Sensoren von Aquara bzw. unseren Xiaomi Staubsauger Roboter im selben System angebunden. Sprachbefehle unseres Google Home Systems wird über einen dedizierten DNS Service auf unseren Server gebracht.

In einem separaten Beitrag werden wir demnächst die Systeme von Bosch, Homematic IP und KNX behandeln. Aufgrund ihrer funktionellen und preislichen Sonderstellung haben wir die Systeme hier nicht aufgeführt.

Erstellt am 18.06.2023

Autor: Felix Radisch